Energie- und Klimastrategie Biel-Seeland

Die Energie- und Klimastrategie wurde in enger Zusammenarbeit mit den Gemeinden und Akteuren aus den Bereichen Energieversorgung, Mobilität, Wirtschaft und Tourismus erarbeitet. An zwei Workshops wurden die Situationsanalyse, die Vision und die strategischen Stossrichtungen entwickelt und ein erstes Massnahmenpaket abgeleitet. Von Dezember 2024 bis März 2025 konnten sich die 61 Mitgliedgemeinden sowie die weiteren an der Strategieerarbeitung beteiligten Akteure im Rahmen einer schriftlichen Konsultation zur Strategie äussern. Im Rahmen der Konsultation sind insgesamt 47 Eingaben eingegangen, davon 41 Eingaben von Gemeinden und 6 Eingaben von weiteren Akteuren. Die Ergebnisse der Konsultation sind im Konsultationsbericht zusammengefasst. Die Mitgliederversammlung hat die Energie- und Klimastrategie am 4. Dezember 2025 verabschiedet.

seeland.biel/bienne, der Kanton Bern (AUE) und der Bund (BFE) haben sich zu je einem Drittel an den Projektkosten beteiligt.

 

Umsetzung Massnahmenpacket 2025-2028

seeland.biel/bienne hat gemeinsam mit der öffentlichen Energieberatung Seeland die neue Webplattform «Energie-Region-Biel-Seeland» lanciert, welche die ersten drei Massnahmen zur Umsetzung der Strategie umfasst. Sie beinhalten das Gemeinde-Cockpit (M1), eine Sammlung von Good-Practice Beispielen aus den Gemeinden (M2) und den Werkzeugkasten für Dienstleistungen, Kommunikation und Projektlancierungen der öffentlichen Energieberatung Seeland (M3).

In der Veranstaltungsserie der Energie-Region im Zeitraum von 2026-2028 können Gemeinden Erfahrungen in der Erarbeitung und Umsetzung klimapolitischer Strategien und Massnahmen austauschen, Fachwissen rund um die kommunale Klimapolitik aufbauen und überkommunale, gemeinsame Lösungsansätze und Aktivitäten entwickeln.

In Zusammenarbeit mit der öffentlichen Energieberatung Seeland präsentiert seeland.biel/bienne den Gemeinden am Themenabend vom 28. April 2026 ein neues Angebotsportfolio zur Unterstützung der Gemeinden im Prozess der Initiierung von Strategien und Massnahmen im Energie- und Klimabereich. Dabei stehen verschiedene Varianten zur Verfügung, die auf die unterschiedlichen Bedürfnisse und Ressourcen der Gemeinden zugeschnitten und mit dem kantonalen Klimaprogramm abgestimmt sind.

Die Energie-Region führt im Zeitraum 2026/2027 mit den in der Region Biel-Seeland vertretenen Energieversorgungsunternehmen (EVU) drei Runde Tische durch. Das Projekt konzentriert sich auf die Stromversorgung.

Im Fokus der Runden Tische stehen die Themen «Zubau, Vernetzung (vZEV & LEG) und Speicherung von Photovoltaik», «Ausbau der Ladeinfrastruktur Elektromobilität» und «Neue Stromeffizienzvorgaben des Bundes». Angestrebt wird die gemeinsame Erarbeitung einer Roadmap erster Massnahmen und Projekte der EVUs. Aus den gemeinsam erarbeiteten Massnahmen der EVUs wird eine Steigerung der Energieeffizienz im Strombereich, eine bessere Einbindung des Zubaus der Photovoltaik in Verteilnetz und eine Reduktion des CO2-Ausstosses erwartet.

Die Projektumsetzung wird durch das Bundesamt für Energie (BFE) finanziell unterstützt.

Die Solarplattform Seeland baut ihr Beratungsangebot aus, indem sie in einem Projekt die Potenziale, Technologien und Rahmenbedingungen für saisonale Energiespeicherung im Berner Seeland analysiert. Damit soll eine Reduktion der «Winterstromlücke» erreicht werden. Die Projektumsetzung wird durch das Bundesamt für Energie (BFE) finanziell unterstützt.

Die öffentliche Energieberatung Seeland führt zudem in den beiden Heizsaisons 2025/2026 sowie 2026/2027 gemeinsam mit der ibih AG eine Wärmebildkampagne durch. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.

Die Energie-Region prüft den Aufbau einer oder mehrerer gemeinsamer Organisationsstruktur(en) mit klar definierten fachlichen Kompetenzen, die von mehreren Gemeinden gemeinsam genutzt werden. Gemeinden mit geringen finanziellen und fachlichen Ressourcen im Energie- und Klimabereich werden dadurch entlastet und sind organisatorisch wie fachlich besser aufgestellt, um wirkungsvolle Massnahmen im Energie- und Klimabereich umzusetzen.

Die Projektumsetzung erfolgt von 2027-2028.