Stellungnahme zur Gesamtmobilitätsstudie Biel/Bienne West

Der Vorstand von seeland.biel/bienne hat im Rahmen der öffentlichen Mitwirkung Stellung genommen zur Gesamtmobilitätsstudie Biel/Bienne West. Die Studie kommt zum Schluss, dass neue Tunnelumfahrungen von Biel eine insgesamt geringe verkehrliche Wirkung bei verhältnismässig hohen Kosten haben. Stattdessen kann mit einer Kombination von Massnahmen für den öffentlichen Verkehr (ÖV), den Fuss- und Veloverkehr und den motorisierten Individualverkehr (MIV) der grösste Nutzen erzielt werden.

Der Vorstand teilt die Schlussfolgerungen der Gesamtmobilitätsstudie und spricht sich dafür aus, die untersuchten Tunnelumfahrungen von Biel nicht weiterzuverfolgen und umgehend andere Lösungen für die bestehenden Herausforderungen umzusetzen. Im Vordergrund stehen dabei die Strategien und Massnahmen des Agglomerationsprogramms Biel/Lyss, namentlich die Stärkung des ÖV und des Fuss- und Veloverkehrs und das Verkehrsmanagement. Da auch künftig ein grosser Teil des Verkehrs mit dem MIV abgewickelt wird, braucht es zudem punktuelle Anpassungen an Strassen und Knoten, um die Leistungsfähigkeit und den Verkehrsfluss zugunsten des MIV und des ÖV zu verbessern. Dies ist nötig, um die Erreichbarkeit des Zentrums aus Gebieten zu sichern, die mit dem ÖV schlecht erschlossen sind, und um den Wirtschaftsverkehr zu gewährleisten.

Die Umsetzung der erforderlichen Massnahmen für Fuss- und Veloverkehr, MIV und ÖV ist mit erheblichen Kosten verbunden. Für den Vorstand ist es nötig und gerechtfertigt, die kantonale Rückstellung für die Westumfahrung Biel in Höhe von 300 Mio. CHF für die Finanzierung einzusetzen. Nur so können die angestrebten Verbesserungen in nützlicher Frist erreicht und damit die weitere Entwicklung der Agglomeration Biel und der gesamten Region Biel-Seeland-Berner Jura ermöglicht werden.